Die Geschichte des

 Club der Billardfreunde 1948 Mönchengladbach e.V.

Alles hat damit angefangen, dass sich im Jahre 1948 sieben begeisterte Billardspieler in der Gaststätte Piek versammelt hatten um den Verein zu gründen. Gespielt wurde hier bis 1963, dann erfolgte der Umzug in die Gaststätte Kühl in Mönchengladbach, Hardterbroich. Durch ein größeres Platzangebot wurde zu dem kleinen Billard (was wir immer noch haben) ein großes Turnierbillard gekauft. Gespielt wurde im Landesverband Linker Niederrhein auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene. Überliefert ist, dass in der Gaststätte Kühl teils die ganze Nacht durch Billard gespielt wurde. Die Gaststätte gehörte den Eltern von Jürgen Kühl, einem weit über die Gladbacher Stadtgrenzen bekannten Billardspieler, der auch als Nationalspieler für Deutschland an den Dreiband- Mannschafts -Weltmeisterschaften in Viersen teilgenommen hat.

Der Beitritt zur Billard-Interessengemeinschaft Kreis Krefeld erfolgte im Jahre 1972.

Das Jahr 1975 brachte für den Verein den nächsten Lokalwechsel. Gespielt wurde für ein Jahr in der „Alten Schmiede“ auf der Hehnerstraße. Bedingt durch einen Wirtewechsel waren wir gezwungen mit unseren Billards zum   „Brandenburger Hof“ auf der Richard-Wagnerstraße weiter zu ziehen. Auch dort waren wir nicht lange. Der nächste Umzug stand an und wir spielten nur kurz  im „Haus Hänseroth“ auf der Alsstraße.

Im Jahre 1976 bekam der Verein, vermittelt durch seinen langjährigen 1. Vorsitzenden Alf Senegacnik, die Möglichkeit geboten, städtische Räume hier an der Waldnieler Strasse zu beziehen. Diese Räume, durch Trennwände total verbaut, wurden innerhalb kürzester Zeit durch ein hohes Maß an Eigenleistung spielgerecht hergerichtet. Der Landessportbund NRW förderte unseren Umbau durch ein hohes Darlehen welches wir dann in kleinen Beträgen über viele Jahre zurückzahlen konnten. Erst später haben wir erfahren, dass wir der erste Billardclub auf BVNR-Ebene waren, die ein eignes Clubheim hatten.

Mitgliedernamen wie Matthias Uhrig und Jürgen Wyes als herausragende Spieler, Heribert Heinrichs, Horst Müller und Herbert Lichtschlag die nahezu 20 Jahre als Vorstandsmitglieder die Geschicke des Vereins leiteten.

Nicht zu vergessen ist Hubert Hartmann und Erich Kleinekatthöfer die zu jeder Zeit für den Verein da waren und tatkräftig bei allen Aktivitäten stets den Vorstand unterstützen.

Die Mitarbeit bei der Ausrichtung der Kunststoß-Weltmeisterschaft im Jahre 1987 erbrachte den erhofften Mitgliederzuwachs. Wir konnten uns sehr gut bei dieser Veranstaltung als Verein präsentieren. Im gleichen Jahr erfolgte der Zusammenschluss mit dem Billard-Club BC Niersbrücke 1931 e.V. unter dem Vorsitzenden Karl Theelen, der nochmals einen Mitgliederschub auslöste. Die Mitgliederzahl stieg auf ca. 70 Mitglieder an. Zusätzlich wurden zwei kleine Billards aufgestellt, die für alle Mitglieder verbesserte Spielmöglichkeiten bedeuteten. Die Eingewöhnung der neuen Mitglieder war sehr harmonisch, kannte man sich doch aus vielen Mannschafts- und Einzelmeisterschaftsbegegnungen.

In diese Zeit fallen auch die Städtevergleichskämpfe im Billard mit den Gladbacher Partnerstädten Verviers aus  Belgien und der Stadt Roubaix in Frankreich.

Im Jahre 1988 wurde dann das 40jährige Vereinsbestehen in den nochmals umgebauten Räumen gefeiert. Ein Fest, dass uns noch lange in guter Erinnerung bleiben sollte. Der Verein erlebte in dieser Zeit wohl eine neue Blütezeit in sportlicher Hinsicht. Es wurden viele Mannschafts- und Einzelmeisterschaftstitel auf regionaler und überregionaler Ebene errungen.

Es gab auch eine sogenannte „Rentnerband“ bald so wie wir sie noch heute in unserem Club haben. Herbert Bierbaum, Charly Cuylen, Karlis Dancitis, Hans Klomp, Heinz Ott und Karl-Heinz Krienen als Ehrenpräsident der DBU gehörten dazu um nur Einige zu nennen. Bei finanziellen Problemen konnten wir uns immer auf sie verlassen.

In den folgenden Jahren hatte sich der Verein durch die Übernahme vieler Kreis- und Landeseinzelmeisterschaften einen guten Namen geschaffen. Anfragen von Spielern, welche Landesmeisterschaft wir ausrichten würden, waren an der Tagesordnung. Alle schätzten die familiäre Atmosphäre bei den Ausrichtungen in unseren Clubräumen. Zu verdanken hatten wir dies einer eingespielten „Veranstaltungsmannschaft“. Jeder der Mitglieder und auch viele Spielerfrauen trugen zum Erfolg der Ausrichtungen je nach ihren Möglichkeiten bei.

Ein toller Verein.

Gespielt wurde mit 10 Mannschaften auf Kreis- Bezirks- und Landesebene. Viele Einzel- und Mannschaftmeistertitel wurden errungen

Das 50jährige Vereinsjubiläum im Jahre 1998 wurde ebenfalls groß gefeiert. Die Mitgliederzahl war immer noch beträchtlich. Gespielt wurde auf 4 Kleinen und 2 großen Billards.

Der Einfluss des Internets war für alle Randsportarten wozu Billard auf jeden Fall zählt in den Sportvereinen im Allgemeinen noch nicht zu spüren. Dies sollte sich aber in den späteren Jahren sehr schnell ändern. In vielen Vereinen spürte man dann doch, dass die sportlichen Betätigungen in allen Bereichen rückläufig waren. Durch die Möglichkeit über den Stadtsportbund Mönchengladbach Billardkurse für Nichtmitglieder anzubieten, versuchten wir damals das eine oder andere neue Mitglied für unseren Billardsport zu begeistern. Der Mitgliederzuwachs durch diese Kurse war spärlich, aber trotz allem konnten wir den einen oder anderen Teilnehmer für unseren Sport begeistern.

Ein letzter großer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte wurde im Jahre 2008 durch das 60jährige Vereinsjubiläum erreicht.

Das Jubiläum, zu dem auch viele ausgeschiedene Mitglieder anwesend waren, gab nochmal einen Mitgliederzuwachs.

Zeitweise spielten wir mit fünf Mannschaften auf Kreis- und Landesebene. Auch viele Einzelmeisterschaften wurden gemeldet und erfolgreich beendet. Durch den Weggang einiger Mitglieder können wir zurzeit nur noch drei Mannschaften melden.

Leider wollen/können einige ältere Clubmitglieder aus gesundheitlichen oder familiären Gründen nicht mehr spielen, obwohl sie noch sehr gut spielen könnten. Billardsport kann auch noch im hohen Alter gespielt werden.

Die nächsten Feierlichkeiten stehen schon in fünf Jahren an. Dann feiern wir unser 75-jähriges Bestehen.

Heribert Heinrichs   26.05.2018